Projektinformation

Was ist die Junge Digitale Sammlung?

Die Junge Digitale Sammlung (kurz: JDS) ist eine Online-Sammlung zum Thema Identität und Diversität des Deutschen Auswandererhauses Bremerhaven. Im Zentrum steht die Identitätsfindung Jugendlicher in einer Migrationsgesellschaft. Gemeinsam mit den Jugendlichen sollen Aspekte von Identität und gesellschaftlicher Vielfalt als Teil der Zeitgeschichte dokumentieren und sichtbar gemacht werden. Die Sammlungsobjekte der JDS sind Digitalisate, die von jungen Menschen persönlich ausgewählt und kuratiert werden. Die Schüler:innen wählen hierfür aus ihrem persönlichen Umfeld Objekte, die sie im Museum in 3D erfassen oder deren Ursprung bereits digital ist („born digital“-Objekte), etwa Videos und Social-Media-Beiträge. Das Ergebnis ist eine stetig anwachsende Online-Sammlung mit Alltagsobjekten. Die persönlichen Objekte der Jugendlichen berichten über ihren Alltag, Handlungsfähigkeit und Wahrnehmung in einer von Digitalisierung und Diversität geprägten Gemeinschaft.

In der Entwicklungsphase haben mehrere Klassen das neue Bildungsangebot getestet. Hier sehen und hören Sie, was Schüler:innen und Lehrer:innen dazu sagen:

Museumspädagogisches Angebot für Jugendliche: Junge Digitale Sammlung

Ab Januar 2024 können Schulklassen an dem Angebot regulär teilnehmen. Bei Interesse melden Sie sich gerne schon jetzt unter info@dah-bremerhaven.de.

Die Inhalte der Jungen Digitalen Sammlung entstehen im Rahmen eines museumspädagogischen Angebotes für Schulklassen ab Stufe 8. Dieses eignet sich insbesondere für die Fächer Geschichte, Deutsch, Politik, Philosophie, Sozialwissenschaften und Pädagogik.

Das Bildungsprogramm ist mehrteilig und findet teils in der Schule und teils im Museum statt. Dabei erfahren die Jugendlichen zunächst, warum Objekte für Museen so bedeutungsvoll sind und wie sich solche Quellen anhand ihres zeitlichen, räumlichen und materiellen Kontextes erschließen lassen. Anschließend sind die Schüler:innen gefragt, ihre eigene Perspektive anhand von Objekten aus ihrem Alltag nachhaltig in die Sammlung einzubringen. Das Programm verbindet somit schulisches und außerschulisches Lernen und schließt materielle wie immaterielle Quellen ein.

Jeweils 3-5 Schüler:innen, die zum selben Thema ein Objekt mitgebracht haben, bilden eine Ausstellungsgruppe. Innerhalb der Gruppen erstellen die Teilnehmenden mit ihren Objekten eine gemeinsame Ausstellung: Sie geben ihr einen Titel, verfassen einen übergeordneten Text sowie Kurzbeschreibungen ihrer Objekte. So können sie nicht nur eigene Erlebnisse und auch Herausforderungen reflektieren, wie etwa Hate Speech im digitalen Raum, sondern lernen auch Alltagsgeschichten ihrer Mitschüler:innen kennen.